Nachhaltigkeit

Bolon im nachhaltigsten gebäude Deutschlands

Edge Südkreuz ist ein neu geplantes Büroensemble in Berlin – aktuell das größte freistehende Gebäude Deutschlands und eines der größten in Europa, das in nachhaltiger modularer Holz-Hybrid-Bauweise errichtet wurde.

Es ist außerdem das erste Neubauprojekt mit einem DGNB Gesamterfüllungsgrad von 
95,4 % und einer DGNB Platin Zertifizierung. Doch damit nicht genug, denn es erhielt sogar die Auszeichnung „DGNB Diamant“ für herausragende gestalterische Qualität der Gesamtkonstruktion und der Innenräume sowie die Zertifizierung Well Platin.

In einem aufwendigen Verfahren und unter strengsten Richtlinien wurden alle Materialien für Hochbau und Innengestaltung hinsichtlich ihrer Umwelt- und Gesundheitseigenschaften sowie ihrer Ökobilanz geprüft. Bolon konnte die geforderten Standarts ohne Weiteres erfüllen und sich somit final für das Bauvorhaben akkreditieren. Edge Südkreuz ist ein Paradebeispiel für ressourcenschonendes, zukunftsorientiertes Bauen und für uns ein Referenzprojekt, das die Nachhaltigkeit unserer Produkte bestätigt. Wir freuen uns mit einer individuellen Kollektion auf 1.150 qm Teil davon zu sein.

Der von Tchoban Voss Architekten entworfene Komplex besteht aus zwei Gebäuden: das größere Carré und der kleinere Solitär. Das Carré wird vollständig von Vattenfall als neue Deutschland-Zentrale für 1.650 MitarbeiterInnen genutzt.

Das Architekturbüro de Winder übernahm die Planung und Innengestaltung der Arbeitswelt. Die nachhaltige und innovative Ausrichtung des Gebäudes und der zukünftigen Mieterin bildeten die Grundlage für die Entwicklung der neuen Büroflächen. Drei Fragen an Claudia de Winder zum Interior Design, seiner Nachhaltigkeit und die Wahl der Materialien im Projekt:

Was sind die drei wichtigsten Keywords im Hinblick auf das Interior Design in den Räumlichkeiten von Vattenfall?

Ganz klar: Nutzerfreundlichkeit, Vielfalt und Atmosphäre. Ausschlaggebend bei unserer Planung der neuen Arbeitsumgebung für die MitarbeiterInnen am Standort Berlin war die Entwicklung eines Grundrisses mit einer großen Vielfalt an Räumen für unterschiedliche Arbeitsformen. Gestalterisch stand klar ein skandinavischer Bezug im Vordergrund, was sich im Farbkonzept und in den verwendeten Materialien widerspiegelt. Bei der Planung der losen Möblierungen wurden vermehrt Möbelkonfigurationen eingesetzt, die starke agile Merkmale aufweisen oder die neuen Arbeitsformen im Unternehmen unterstützen. Hierfür haben wir Modelle von verschiedenen Herstellern als auch von Tischlern maßgefertigte, von uns geplante Einbauten integriert.

Inwiefern spiegelt sich das Interior in der Nachhaltigkeit des gesamten Projekts wider?

Das Gebäude ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden für seine nachhaltige Holzhybrid-Bauweise und Flächen-Konzeption. Bei unserem Innenraumkonzept haben wir besonderen Wert auf die Verwendung von nachhaltigen Produkten gelegt, beispielsweise Stoffe aus Recyclingmaterial, Beläge mit zertifizierter Klimaneutralität und Materialien, die eine Wertigkeit und Langlebigkeit mit sich bringen. Das integrierte Begrünungskonzept im Atrium und in den Arbeitsbereichen unterstützt die weitgehend natürliche Bauweise und greift den Aspekt des Biophilic Design auf, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, dass einerseits das Raumklima fördert und sich andererseits positiv auf die Kreativität sowie Produktivität auswirkt.

Beim Berliner Headquarter für das skandinavische Unternehmen Vattenfall verstand es sich von selbst, dass natürliche und ökologische Materialien in unser Gestaltungskonzept einfließen.

Claudia De Winder

Was war besonders wichtig bei der Wahl der Materialien?

Wie bei all unseren Projekten sind wir auf der Suche nach sowohl gestalterisch hochwertigen, aber auch werthaltigen, robusten und recycelbaren Materialien. Neben den klassischen Prüfkriterien, wie beanspruchbar ein Material ist und wie lange sich die Qualität auch nach mehrjähriger Nutzung hält, stehen immer stärker nachhaltige Aspekte im Vordergrund der Entscheidungen für oder gegen ein Material. Beim Berliner Headquarter für das skandinavische Unternehmen Vattenfall verstand es sich von selbst, dass natürliche und ökologische Materialien in unser Gestaltungskonzept einfließen.

Fotos: Mark Seelen

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